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Berlin – Bericht einer einzigartigen Klassenfahrt …

… in die Hauptstadt Deutschlands, einen Ort, an dem Welten aufeinandertreffen. Kaum eine Stadt ist so vielfältig und verbindet so viele Gegensätze in sich. Genau diese Stadt haben wir auf unserer Klassenfahrt in 10 in der letzten Augustwoche erleben dürfen. Es ist nicht nur unsere dritte, sondern auch die letzte Klassenfahrt als Gemeinschaft, bevor wir uns trennen, und genau deshalb haben wir uns fest zum Ziel gesetzt, noch einmal gemeinsam Einzigartiges zu erleben.

Am 26. August, Sonntagmorgen um 8:42 Uhr, begann unsere Reise gen Norden, in einem ICE. Wir waren alle noch nicht ganz fit wegen des Schulfestes am Vortag, weshalb die Fahrt relativ ruhig verlief. Richtig wach wurden wir erst, als wir in Berlin ankamen und einer unserer Klassenkameraden bemerkte, dass er seinen Rucksack nach einem Gleis-Wechsel auf dem anderen Gleis vergessen hatte! Endlich vollständig und vollbeladen kamen wir an unserem Hotel im Herzen Berlins an. Die Erkundung der Stadt begann sofort nach dem Einchecken in die Zimmer.

Hoch oben auf dem Panoramapunkt am Potsdamer Platz hatten wir alle Spaß, ob beim Suchen der Sehenswürdigkeiten oder beim Fotoshooting mit der besten Freundin. Danach betrachteten wir noch das Wahrzeichen der Stadt aus nächster Nähe: das Brandenburger Tor. Während einige Schüler angeregte Gespräche mit den kuriosesten Bürgern dieser Stadt führten, stillten andere ihren Hunger, der nach der langen Reise beachtlich war. Für den ersten Tag war das schon ziemlich viel Action, doch es lagen noch einige lustige und ereignisreiche Tage vor uns.

Montag: Angefangen hat er schon mal etwas ernst, was aber wohl eher weniger an unserem Führer in Hohenschönhausen lag, sondern an der Umgebung und der damit verbundenen Geschichte.
Lehrreich, aber auch wild ging es dann im Pergamonmuseum weiter. Dank einer kleinen Stationenarbeit, erstellt von unseren Lehrerinnen, wuselten da nämlich plötzlich 27 Schüler durch die Stockwerke und hetzten von Raum zu Raum.

Geschafft, aber fröhlich begaben wir uns dann in unsere wohlverdiente Freizeit. Dabei einigte sich ein Großteil auf die „Innenstadt“. Aber was heißt das auch schon bei einer Stadt wie Berlin? Natürlich waren wir dann schlussendlich in alle Ecken der Stadt verstreut. Trotzdem schafften wir es rechtzeitig um 19 Uhr zu unserem Hotel zurück. Der Abend war aber noch nicht zu Ende: Erst nach einem  beeindruckenden Kurzfilm über die Geschichte der Demokratie in Deutschland, der passenderweise am Spreeufer neben dem Reichstagsgebäude auf Häuserwände projeziert wurde, hatten wir die Chance, uns richtig auszuruhen, …

… um dann am nächsten Morgen um 8:40 Uhr mehr oder weniger pünktlich mit der Straßenbahn in den nächsten Tag zu starten. Das Ziel? Der Bundestag. Nach einer Einführung in die Arbeit des Bundestags im Plenarsaal lernten wir noch die persönliche Referentin einer Bundestagsabgeordneten aus der Pfalz kennen und konnten ihr einige Fragen stellen. Im Anschluss aßen wir noch etwas in der Kantine des Bundestages zu Mittag.

Tierisch ging es dann im Berliner Zoo weiter, den wir in kleinen Gruppen selbstständig erkundeten.

Doch der Tag war noch lange nicht zu Ende. Weiter ging es erst um 20:00 Uhr in der Disco Matrix. In den folgenden Stunden hatten wir großen Spaß, egal ob wir tanzten oder einfach nur redeten. Doch nicht nur uns brachte die Musik zum Tanzen, auch einige unserer Lehrer ließen sich mitreißen und „groovten ab“ … Dieser Abend brachte also so manche Überraschungen und Erfahrungen mit sich. Manch einer merkte, dass unsere LehrerInnen doch nicht immer so erwachsen gewesen waren, wie sie jetzt sind, manch anderer hatte aber auch einfach nur gelernt, dass hohe Schuhe nicht so bequem in der Disco sind …

Der Abend war lang, die Nacht umso kürzer und der Morgen kam schneller als gehofft. Schon um 9:30 Uhr stand dann eine Stadtführung an – auf dem Fahrrad. Also schwangen wir uns auf die Sättel unserer Leihräder und ließen uns einige ungewöhnliche Orte und ihre Geschichten zeigen. Wach geworden durch die wirklich informative und lustige Fahrradtour machten wir uns nach einer Mittagspause auf, um einen weiteren Teil deutscher Geschichte näher zu erforschen und zu erleben: Das DDR-Museum, das uns die Einschränkungen des täglichen Lebens für einen DDR-Bürger sehr anschaulich machte, z. B. durch eine original eingerichtete Wohnung, einen Trabi usw.

Nach kurzem Zwischenstopp im Hotel ging es weiter zum Monbijou-Park. Bepackt mit einem großen Stapel Pizzen ließen wir uns auf einer der Wiesen nieder. Das war unser Moment der Ruhe. Denn trotz all dem Spaß, den wir in Berlin hatten, ist es manchmal auch ganz schön, sich mit seinen Freunden entspannt zu unterhalten. Den Abschluss dieses Tages bildete ein unterhaltsamer Besuch bei den „Gorillas“, einem Kreuzberger Improvisations-Theater.

Und dann brach sie auch schon an: die letzte Nacht, die wir in dieser spannenden, verrückt-anderen, vielfältigen, lauten, überwältigenden Stadt verbrachten. Was gibt es viel zum letzten Tag zu sagen? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht! Das Einzige, was ich weiß, ist, dass meine Klasse und ich um einiges reicher nach Hause zurückgekommen sind. Um einiges reicher an Erfahrungen, Erkenntnissen und Erinnerungen, vielleicht auch nur um einiges reicher an Souvenirs. Berlin ist einzigartig. Der Besuch dieser Stadt war einfach einzigartig und aufregend. Weg vom Landleben raus in die richtig große Stadt. Berlin ist weiß Gott nicht perfekt. Aber es ist wahnsinnig spannend. Oder wie Berlins früherer Bürgermeister Klaus Wowereit sagte: „Berlin ist arm, aber sexy.“

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